Raummoden – und der Unterschied zum Diffusfeld
Das Diffusfeld entsteht durch reflektiertem Schall, vorwiegend im mittleren und hohen Frequenzbereich, und verteilt ihn idealerweise über alle Frequenzen und Richtungen hinweg gleichmäßig. Bei geschickter Wahl der Lautsprecher-Aufstellposition trägt das Diffusfeld sogar für ein besseres „Raumgefühl“ beim Hören bei – insbesondere bei Reflexionen von den Seitenwänden.
Im Gegensatz dazu entstehen Raummoden (oft auch als „Raumresonanzen“ bezeichnet) durch strukturierte, stehende Überlagerungen von Boden, Decke und Wänden. Man spricht hier auch von sogenannten „Stehwellen“. Bildlich kann man sich dies mit einer Badewanne vorstellen, in der das Wasser hin und her schwappt. Entscheidend ist hier, dass die Wellenlänge (λ) einer Frequenz zur Raumabmessung passt (λ/2 entspricht exakt dem Abstand der reflektierenden Flächen). Zum Beispiel ergibt sich bei einem Raum mit 4,2 m Länge eine axial
ausgeprägte Mode bei etwa 41 Hz – höhere Moden dann bei Vielfachen wie 82 Hz, 124 Hz und so weiter.
Diese Raummoden führen dazu, dass bestimmte Tieftonfrequenzen je nach Position im Raum besonders laut oder nahezu unhörbar sind – es entsteht ungleichmäßiger Bass, der bei Bewegung des Hörers wahrnehmbar schwankt.
Beheben lässt sich dies oftmals nicht zu 100 Prozent; je nach Gegebenheit im Raum empfehlen sich Schallabsorber an den Wänden, eine andere Aufstellung der Lautsprecher mit geändertem Abstand zur Wand oder eine elektronische Raumkorrektur, wodurch die Pegel entsprechend angepasst werden.